© EFS 2012 Gottesdienst Vorhöfe Seiteneingänge Gottesdienstliche Traditionsbindung Mit der Bildung gottesdienstlicher Traditionsbindungsstufen,  wird das Antwortverhalten auf die vorgelegten Indikatoren  (liturgische Kleidung, traditioneller Gottesdienstablauf, tradi-  tionelle geistliche Musik) in einen Traditionsbindungs-Index  zusammengefasst, der die Nähe oder Distanz zur gegen-  wärtigen Gottesdienstkultur einfängt.   Ein Drittel hat keine traditionellen gottesdienstlichen     Erwartungen mehr. Nimmt man die schwachen Bindungen  noch hinzu, so sind es 58% der Bevölkerung. Knapp ein  Viertel (23%) hat eine starke, fast ein Fünftel (19%) eine  tendenzielle Bindung an die gegenwärtige Gottesdienst-  kultur.  Die Katholiken (40%) weisen die stärksten Vorlieben für die  überkommene Gottesdienstkultur auf; bei den evangeli-  schen Mitgliedern sind es noch 23%, bei den freikirchlichen  Gemeindegliedern 14% und bei den Konfessionsfreien 15%.   Der konfessionelle Einfluss auf die gottesdienstliche Erwar-  tungshaltung ist höchst signifikant.  19% der Evangelischen, die keinen üblichen Gottesdienst  besucht haben, zeigen ein starkes Interesse an der klassi-  schen Gottesdienstkultur, während dies zwischen 30% und  32% derjenigen bekunden, die zumindest selten bis  wöchentlich am Gemeindegottesdienst teilnehmen.   Umgekehrt sagen jeweils 35% derjenigen, die nicht oder nur  selten, teilgenommen haben, dass ihnen das übliche  gottesdienstliche Setting eher unwichtig erscheint, während  dies bei denjenigen, die monatlich, 14tägig oder wöchentlich  anwesend sind nur für 18% bzw. 12% zutrifft. Diese Abwei-  chungen sind signifikant; die gottesdienstliche Traditions-  bindung ist mit dem Besuchsverhalten verknüpft.