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Frage 36:
„Angenommen, die evangelische (oder auch die katholische)
Kirche gründet neue evangelische (bzw. katholische) Kirchen-
Gemeinden, deren Arbeitsstil und Programm eine andere
Ausprägung haben, als die bestehenden Kirchengemeinden:
Was halten Sie grundsätzlich von der Idee, unabhängig davon,
ob Sie hingehen oder nicht, dass die christliche Kirchen neue,
zusätzliche Gemeinden aufbauen (ohne dabei die traditionellen
Gemeinden aufzulösen)?“
Weiterführender Erklärungstext:
„Sie könnten also hier im Ort oder in der Region, unter dem Dach
z.B. der evangelischen Landeskirche, zwischen mehreren, unter-
schiedlichen evangelischen Kirchengemeinden auswählen.“
Die Häufigkeitsabbildung macht deutlich, dass 34% tendenziell
von dieser Idee nicht soviel bis gar nichts halten (Wert 1-3). 47%
halten auf der anderen Seite jedoch einiges bis ausgesprochen
viel davon. 13% bewegen sich in einer etwas unschlüssigen
Mittelposition und 6% enthalten sich, bzw. ist es gleichgültig, ob
solch eine Gemeindestrategie realisiert wird oder nicht.
Aus der Perspektive verschiedener Altersgruppen wird ersicht-
lich, dass die Befürwortung oder Ablehnung der Gemeindegrün-
dungsidee jeweils einem Gefälle folgt. Schaut man die Ableh-
nungsreaktionen an, so steigen die ablehnenden Antwortreaktio-
nen von links nach rechts. Sind die jungen Leuten mit 20% die-
jenigen, die am wenigsten verneinende Antworten geben, so
steigt die Ablehnungskurve in den Altersgruppen kontinuierlich
bis auf 49% an. Bei den 60- bis 74-Jährigen beginnen dann die
skeptischen Reaktionen zu überwiegen. Umgekehrt ist bei den
Zustimmungsantworten die jüngste Altersgruppe mit 61% am
stärksten für eine solche Entwicklungsstrategie zu gewinnen, bei
den 30- bis 59-Jährigen sind es jeweils noch fast die Hälfte.
Selbst noch die älteste Gruppe kann, mit 30% zwar halb so stark
wie die jüngsten, in der Gemeindegründungsidee eine Chance
für die Zukunft der Kirche erkennen. Mit 14% haben sie den
höchsten Enthaltungswert. Dieses Resultat ist signifikant alters-
abhängig; die Jüngsten befürworten einen derartigen Ansatz
stärker, und die 60- bis 90-Jährigen weniger stark, als man
statistisch erwarten würde.
Von den Unverbundenen halten diese Idee 47,5% für gut und
31,2% für weniger gut. Von den Distanzverbundenen sind 44,3%
eher bejahend und 34,3% eher verneinend eingestellt. 49,6% der
Hochverbundenen können sich solch einen Ansatz vorstellen,
39,8% nicht wirklich.
Wenn man die Analyse der Kommentie-
rungen zu den Wert-4-Antworten und den
Enthaltungen (aus Frage 37: Was hat
Sie zu dieser Einschätzung geführt?”) mit
einbezieht, dann sind etwa 53 % für eine
Weiterentwicklung der Kirche durch Ge-
meindeneugründungen und knapp 37%
votieren dagegen. Gut 10 % bewegen sich
unentschlossen mittig oder enthalten sich,
weil sich ihre Sachkenntnis und ihr
Interesse an Kirche in Grenzen hält.